Meditation und Atmung

Deine Energie ist deine höchste Währung

“Deine Energie ist deine höchste Währung”. Klingt dieser Satz für dich etwas esoterisch? Dann überleg mal: wie läuft denn ein Tag von dir, wenn du ausgeruht bist, gut geschlafen hast, Zeit hattest in Ruhe zu frühstücken und dich in der Früh auf den Tag vorbereiten konntest? Und wie läuft dein Tag, wenn du nicht gut geschlafen hast, in der Früh verschläfst, gestresst zum nächsten Termin hetzten musst und gedanklich überall bist nur nicht präsent bei dir?

Was sogar wissenschaftlich bewiesen ist, ist, dass du dir mit der Energie die du zur Verfügung hast und in der Energie in der du bist eine komplett andere Wahrnehmung, also im Grund eine ganz andere Realität erschaffst.

Natürlich gibt es Nächte, in denen man mal nicht gut schläft. Es gibt auch anspruchsvolle Phasen, in der du vor Entscheidungen stehst oder einer völlig neuen Situation im Job oder privat ausgesetzt bist, die viel Energie von dir fordert.

Genau dafür, schreibe ich heute für dich diesen Artikel. Ich möchte dir Strategien für einen Alltag mitgeben, kleine Rituale, mit denen du deine Energie gerade in anspruchsvollen Zeit hoch halten kannst.

Du lernst konkret etwas über:

  • Fokus am Morgen
  • Wie bringst du mehr von dir in den Tag
  • Kraft der Pausen
  • Die Qualität des Vertrauens

Morgenroutine

Ich kann dich hier gleich einmal beruhigen: Morgenroutine heißt nicht, dass dein Morgenritual 2h dauern muss und du bei Minusgraden im Nebel 15 km laufen musst. Glaube mir, sonst würde ich es auch nicht machen, denn ich bin alles andere als ein Morgenmensch.

Was meiner Erfahrung nach das wichtigste Tool gleich in der Früh ist, ist, dir eine Intention für deinen Tag zu setzen. Was bedeutet das? Du überlegst dir, wie dein Tag ablaufen soll und welche Qualität (z.B. Vertrauen, Leichtigkeit, Freude, Entspannheite, Fokus, etc.) du an diesem Tag leben möchtest.

Was eine Intention, also eine bewusste Ausrichtung deiner Gedanken und Gefühle am Morgen macht, ist, dass sie dir tagsüber wie eine Taschenlampe im Dunkeln den Weg leuchtet. Ich muss ehrlich gestehen, ich hätte es selber nicht gedacht. Aber wenn du dich in der Früh z.B. die Intention “Ich lebe mein Leben mit Leichtigkeit” setzt, dann erinnerst du dich im Laufe des Tages immer wieder daran. Du hast immer die Wahl, wie du eine Situation sehen möchtest oder über sie denken möchtest. Wenn die oben genannte Intention deine Wahl ist, dann wirst du dich eher für die Leichtigkeit entscheiden.

Wie sieht das jetzt in der Praxis aus?

Wenn du aufwachst, dann kannst du diese Ausrichtung entweder gleich im Bett machen, oder du suchst dir einen netten, ruhigen Platz an dem du dich wohl fühlst. Schließe die Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Stell dir folgende Fragen:

  • Was möchte ich heute erschaffen?
  • Welche Gedanken möchte ich denken?
  • Wie will ich mich heute fühlen?
  • Wem möchte ich begegnen oder mit wem möchte ich mich austauschen?

Das ganze dauert vielleicht 15 Minuten und ich garantiere dir, dass du mit einer komplett anderen Energie in den Tag startest, weil du deinen Fokus bewusst wählst und dich im Laufe des Tages nicht den äußeren Umständen ausgeliefert fühlst.

Abendroutine

Hast du gewusst, dass wir 95% unserer täglichen Abläufe, Entscheidungen, Gedanken und Gefühle unbewusst, man könnte auch sagen automatisch ausführen? Warum? Weil unser Gehirn darauf ausgelegt ist, Energie zu sparen. Diese automatischen Abläufe haben den Vorteil, dass du nicht jeden Morgen darüber nachdenken musst wie, ob und wofür du die Zahnbürst benutzt.

Sie haben allerdings den Nachteil, dass wir alte Verhaltensmuster und Gedanken ständig wiederholen, so, als ob du deine Vergangenheit jeden Tag neu abspulen würdest.

Jetzt kann ich dir an dieser Stelle viele Methoden empfehlen, wie z.B. Meditation und Yoga, Achtsamkeitstraining, autogenes Training etc. Aber ich habe dir ja versprochen, dass die Routinen, die ich dir mitgeben möchte, einfach sind und sich schnell in den Alltag integrieren lassen.

Daher unten stehend ein Vorschlag, der mir die Augen geöffnet hat:

Work and Dream

Nimm dir am Abend nochmal vor dem Einschlafen 10 Minuten Zeit. Wenn du möchtest, leg dir Journal oder etwas zum Schreiben bereit. Dann geh deinen Tag noch einmal gedanklich durch. Wenn du möchtest, kannst du diesen Kategorien etwas notieren:

  • Dankbarkeit: wofür bist du heute dankbar?
  • Erkenntnisse: was hast du heute gelernt?
  • Erfolge: was war heute ein Erfolg für dich (hier darfst du gerne alles rein schreiben, was gut gelaufen ist)
  • 3 Wünsche die du dir in deinem Leben noch verwirklichen möchtest
  • Was würdest du morgen anders machen?

Gerade die letzte Frage, was du morgen anders machen würdest lädt dich jeden Tag dazu ein zu hinterfragen, ob du wirklich deine Version aus dem Tag heute geamcht hast oder ob du die Entscheidungen von anderen gelebt hast. Diese Frage lässt dich jeden Tag ein Stück weit mehr zu dir selber werden und Schritt für Schritt alte Muster ablegen. Es geht hier übrigens nicht darum, alles immer perfekt zu machen, sondern ganz im Gegenteil, deine ganz eigene Version zu leben.

Regelmäßige Pausen

Ständig in einem Zustand von Stress zu sein bedeutet für deinen Körper und Geist ständig im Überlebensmodus zu sein. Das bedeutet aber auch: es werden nur die wichtigsten Systeme deines Körper (als erstes) versorgt, dein Gedankenkorsett wird enger, dein Blickwinkel geradliniger und deine Gefühe werden auf Angst, Sorge und Zweifel reduziert.

Das ist nicht gerade der Zustand wo du dich fit fühlst und dem Leben positiv begegnest. Regelmäßige Pause sorgen dafür, dass sich dein Körper, aber auch deine Gedanken regenerieren können. Nicht umsonst hast du oft die kreativsten Ideen und besten Einfälle und Lösungen wenn du in einem Zustand des Loslassens bist.

Aufmerksamkeit

Egal was dir Entspannung bringt, baue es als ein Ritual regelmäßig ein. Das kann auch an einem oder zwei Tagen die Woche sein oder, wenn es sich für dich richtig anfühlt, natürlich auch gerne täglich. Mache dir bewusst, dass etwas regelmäßig und vielleicht kürzer wahrscheinlich effektiver ist, als nur ab und zu und dafür lange.

Das gilt auch für Pausen im Alltag: plane regelmäßige, kurze Pausen ein, wo du einmal das Fenster öffnest oder dich kurz bewegst.

Vertrauen gewinnen

Wie bereits beim oberen Punkt der “regelmäßigen Pausen” angedeutet ist das vorherrschende Gefühl in einer Stresssituation Angst, Zweifel, Enge und Sorge. Das ist dann sowohl für die Situation in der du dich gerade befindest (z.B. Arbeitsstress) genauso wenig förderlich, wie für alle anderen Bereich deines Lebens.

Wahrscheinlich hast du das selber schon einmal erlebt: du bist in einer Situation in der du dich nicht wohl fühlst und plötzlich tauchen überall gefühlt nur noch Probleme auf. Klar, du nimmst das Gefühl der Angst und Sorge ja dann praktisch überall mit hin.

Es gibt an dieser Stelle zwei Arten von Vertrauen, die du wieder stärken kannst:

  • das Vertrauen in dich und deine Ressourcen
  • das Vertrauen, dass das Leben immer für dich ist
Sicht auf die Dinge verändern

Es gibt noch eine schöne Praxis die dich dabei unterstützen kann, das Gefühl von Sorge und Angst vor der Zukunft wieder mehr in den momentanen Augenblick zurück bringen: die Dankbarkeitspraxis.

Dazu nimm dir gerne wieder dein Journal oder einfach Stift und Papier und notiere die alles, wofür du gerade dankbar bist in deinem Leben.

So einfach soll das gehen? Da ein klares ja! Denn diese Praxis lässt dich wieder realisieren, was eigentlich schon alles da ist und vielleicht auch, was du in deinem Leben bereits gemeistert hast. Da komme ich gleich zur nächsten Übung:

Denk an mind. 3 Situationen in deinem die auch schwierig und anspruchsvoll waren. Wie hast du es da geschafft, in deine Energie zu kommen? Was kannst du aus diesen Situationen in die jetztige, anspruchsvolle Zeit mitnehmen?

Und dann kannst du hier auch noch anschließen: wenn du so reflektierst und nachdenkst: hatten nicht alle Situationen in deinem Leben, oft sogar die schwierigen, die Aufgabe, dich an etwas zu erinnern, etwas Wichtiges über dich zu lernen oder haben sie vielleicht sogar dein Leben in eine andere Richtung gewandelt?

Notiere dir auch das gerne und vielleicht realisierst du, dass das Leben niemals gegen dich war, sondern immer deinem inneren und äußeren Wachstum dient.

You do you – mach Deines draus

Als Abschluss möchte ich gerne noch sagen: die oben genannten Routinen und Übungen haben mir persönlich in anspruchsvollen Zeit sehr geholfen, meine Energie wieder zu mir zurück zu holen und sie auf ein höheres Level zu bringen.

Das muss nicht heißen, dass das bei dir genauso ist. Vielleicht hat dich eine Übung ganz besonders angesprochen und du setzt sie in deinem Alltag für dich um und schaust mal ganz neugierig, was und ob sich etwas ändert.

Dieser Artikel ist keine Einladung zur Selbstoptimierung um noch mehr to dos in deinen Alltag zu bringen und noch mehr Stress zu erzeugen. Er soll dazu dienen, dir zu ermöglichen, die Verantwortung für deine Energie und damit auch für dein Leben wieder zu dir zurück zu bringen.

Das ist meine Intention :)

Alles Liebe,

Julia

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