Vor dem März 2020 und dem ersten Corona Lockdown bin ich über zwei Stunden gependelt, um zu einer guten und hoch qualitativen Yogastunde zu kommen. Das für mich damals mein “normal”. Ich habe weder Zeit noch Geld und Ressourcen zu diesem Zeitpunkt hinterfragt.

Jetzt, gute 3 Jahre später käme mir das nicht mehr in den Sinn. Wenn ich so nachdenken, dann hat sich meine gesamte Praxis verändert und zwar 100% in die positive Richtung. Was jetzt anders ist?

Ich praktiziere hoch qualitatives Yoga bei mir in meinen eigenen 4 Wänden und zwar so regelmäßig, wie ich davor nie dazu gekommen wäre, eben weil ich mir selber aussuchen kann, wann meine Einheit statt finden wird. Ich kann bequem aus ein Fülle an Videos wählen und zwar dann, wenn ich es am Dringendsten brauche. Yoga ist von einer entspannten 90 Minuten Einheit und ein bisschen Austausch zu einer starken und kraftvollen Routine geworden, die mich überall hin begleitet: egal ob nach dem Wandern im Urlaub auf der Seeterrasse oder bei einer Yoga Nidra Einheit im bequemen Bett daheim oder einer Meditation direkt vor dem Einschlafen.

Mit diesem Artikel möchte ich dir die Sorge vor deiner Heimpraxis nehmen und dir zeigen, wie du sie 100% für dich nutzen kannst. Lies für Inspiration dazu gerne weiter …

Suche dir bei dir zu Hause einen Platz der folgende Kriterien erfüllt:

• 3-5 m² Platz (eine übliche Yogamatte braucht hat ca. 1,88 x 066 m)
• relativ ruhig ist (wo du vielleicht eine Türe zu machen kannst)
• den du gestalten kannst
• an dem du dich wohl fühlst

Am besten gehst du einmal durch deine Wohnung oder dein Haus (alternativ auch Garten) und hältst mal nach so einem Ort Ausschau. Welcher Platz spricht dich spontan an? Soll ein Fenster oder eine Tür in der Nähe sein, magst du Pflanzen oder Kerzen oder ein bequemes Kissen? Lass hier ruhig deine Intuition und dein Bauchgefühl entscheiden.

Dein großer Vorteil gegenüber einem Studio ist hier, dass du dir den Platz wirklich so gestalten kannst, wie du es für angenehm empfindest.

Fakt ist: du brauchst eigentlich nur dich und deine Yogamatte. Punkt.

Im Laufe der Zeit habe ich es aber auch immer mehr zu schätzen gelernt, sowohl als selber praktizierende Yogini als auch als Yogalehrerin ein paar Dinge zu Hand zu haben, die dich in deiner Praxis unterstützen. Hier führe ich diese Dinge an und biete dir auch gleich Alternativen, wenn du sie nicht in einem Yogashop kaufen möchtest bzw. erst mal in die online Praxis rein schnupperst:

1. Yogamatte: Eine Yogamatte bekommst du relativ günstig online oder bei einem Sportgeschäft. Schau darauf, dass sie rutschfest ist und dir das Material sympathisch ist. Du musst nicht den Mercedes unter den Matten kaufen. Gute Matten bekommst du ab circa 40 €.

2. Decken: Das kann eine ganz normale Couchdecke sein, muss also keine Yogadecke sein. Mit Decken kannst du wunderbar deine Knie polstern oder auch mal deinem Becken Support bieten. Es bietet sich auch immer an, in Savasana eine Decke bereit zu halten, da sie die Endentspannung wesentlich gemütlicher gestaltet und zum Loslassen einlädt.

3. Yogablöcke: Dienen oftmals als Unterstützung deiner Hände in z.B. Vorbeugen. Du kannst viel flexibler in einer Position “arbeiten”, wenn du Blöcke zur Verfügung hast. Alternativ kannst du zu Hause auch ein bis zwei Bücher übereinander stapeln. Meine Yoginis verwenden dafür z.B. Wörterbücher aus der Schulzeit, die haben die richtige Dicke ;)

4. Yogagurte: Sind ganz vielseitige Helferleins, kommen aber während einer üblichen Praxis schon weniger zum Einsatz. Alternativ kannst du hier auch einen Schal aus robustem Material, einen Gürtel oder einen Bademantelgurt verwenden.

5. Yoga – Bolster: Das sind große, dicke Pölster die vor allem für entspannende Positionen oder restoratives Yoga verwendet werden. Hier kannst du alternativ deine Schlafdecke zu einer dicken Rolle wickeln oder große Couchpölster verwenden. Oft wird aber schon während der Stunde alternativ mit einer Konstrutkion aus Decken und Blöcken gearbeitet.

Von den 5 genannten Punkten wirst du vor allem die ersten 3 wirklich gut verwenden können. Punkt 4 und 5 sind ein “nice to have” Equipment.

Sieh Yoga nicht mehr nur als körperliche Praxis sondern mach es zu deinem Verwöhnritual das deinen Körper, deinen Verstand und ein Herz wieder zu einer starken Einheit macht. Was kann dich dabei also noch unterstützen? Hier kommen noch ein paar Ideen, wie du deinen “Yogaplatz” noch mehr zu einem Platz für deine Seele machst:

• Stell dir Kerzen bereit, du brauchst sie dann nur mehr anzünden und kannst schon starten
• Hol dir eine große Tasse Tee
• Nimm dir eine bequeme Weste/Pullover mit, in den du dich vor und nach der Praxis rein kuscheln kannst
• Stell dir deine Lieblingsöle auf (es gibt fertige Sprays mit Duftmischungen, die 1-2 gesprüht sofort eine ganz andere Stimmung zaubern)
• Stell dir eine oder zwei Pflanzen in die Nähe deiner Matte oder kauf dir regelmäßig frische Blumen
• Stell dir ein Sprüchebild oder eine Karte auf, die deine Seele nährt
• Sorge für frische Luft vor deiner Praxis oder vor Atemübungen
• Leg dir Edelsteine vor oder neben deine Matte, von deren Wirkung zu überzeugt bist
• etc.

Hier sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Alles, was dich im Alltag dabei unterstützt, dich wohl zu fühlen und Spannung gehen zu lassen, kannst du auch für deine Praxis als Unterstützung nutzen.

Weißt du was ich denke? Das viel von dem Mythos: “Yoga daheim zu praktizieren ist umständlich” daher rührt, weil du früher vielleicht mühsam nach online Einheiten gesucht hast, die zu dir passen. Ehrlich? Stundenlang das Internet nach gratis Einheiten zu durchsuchen würde mich auf nicht freuen.

Deshalb noch mein Extratipp: Mach es dir leicht!

Hol dir eine Plattform, bei der du auf Knopfdruck das findest, was gerade am besten zu dir passt. Auf meine Be.You online Plattform kannst du nach Länge, Level und Art der Stunden suchen und wirst binnen einer Minute fündig, das verspreche ich dir!

Teste diese Art von kraftvoller Routine doch einfach mal für dich für 14 Tage kostenlos! Du wirst schnell merken, wie einfach online Yoga ist und wie dir ein treuer Begleiter werden kann. Ich freue mich drauf!

Bis bald, deine Julia